<< Vor dem Apartment

Als ich sah, dass sie mir folgte, lächelte ich und wartete bis sie drinnen war, dann schloss ich hinter ihr die Tür. Ich zog meine Jacke aus, nahm ihr ihre ab und hängte beide an einen Haken neben der Tür. Dann zog ich sie mit mir ins Schlafzimmer, ungeachtet meiner Tasche, die immernoch im Flur in der Ecke lag. "Im Wohnzimmer räum ich gerade um, deshalb musst du dich mit dem Schlafzimmer zufrieden geben." Erklärte ich.
Ich deutete aufs Bett und meinte: "Setz dich ruhig", dann machte ich Musik an und ging kurz rüber in die Küche. Von dort rief ich ihr zu: "Willst du was trinken?" Ohne ihre Antwort abzuwarten holte ich eine Flasche Cola aus dem Kühlschrank und zwei Gläser aus einem der Schränke. Das Ganze dann mit einem Arm zurück ins Schlafzimmer zu transportieren erwies sich schwieriger als gedacht, aber irgendwie schaffte ich es. Ich stellte die Sachen vorsichtig auf dem Nachttisch ab und setzte mich dann neben sie. Ich sah sie an, aber mir fiel nichts ein, was ich sagen konnte. Mich beschäftigte immernoch das, was mit ihr los war, und ich war mir ziemlich sicher, dass sie es merkte. Aber da ich ihr versprochen hatte, es nicht mehr anzusprechen, suchte ich schnell nach einem anderen Gesprächsthema.
"Schönes Wetter draußen.." Meinte ich und sah zum Fenster. Leider regnete es mittlerweile in Strömen. Ich musste lachen und schüttelte leicht den Kopf. "Naja okay.." Murmelte ich und ließ das Thema dann lieber schnell sein. Stattdessen fragte ich: "Und, wie läuft's bei dir gerade so mit der Männerwelt? Irgendwelche heißen Flirts?" Ich sah sie interessiert an. In der Presse war zumindest nichts zu lesen gewesen.

Wir kamen bei Andrew in seinem Apartement an, wo ich ja noch nie war und schaute mich flüchtig um. Dann legte ich noch meine Tasche in den Flur und zog meine Schuhe aus, während er unsere Jacken aufhing. Dann führte Drew mich in sein Schlafzimmer, was mich etwas wunderte, aber dann klärte er es auf und so setzte ich mich auf sein Bett und machte es mir gemütlich, während er in der Küche war und mich erst irgendwas fragte, was ich nicht verstand. Aber dann war er mit Cola und Gläsern zurück und ich beobachtete ihn, wie er die Sachen auf den Nachttisch stellte und sich neben mich setzte. Dann gfing er an zu reden und ich musste anfangen zu lachen, da es so echt rüber kam.
Andrew wechselte dann aber schnell das Thema bevor ich was sagen konnte zu dem Wetter und überlegte dann auf seine Frage. "Rundum glücklicher Single" gab ich ihm dann als Antwort und grinste, bevor ich ihm die selbe Frage stellte. "Und bei dir? Irgendwas passiert oder so?" meinte ich dann, während ich nach hinten auf sein Bett fallen ließ.

Ich nickte, als sie das meinte und erwiderte: "Ebenfalls." Dann sah ich zu, wie sie sich auf das Bett fallen ließ und lehnte mich selbst mit dem Rücken gegen die Wand. Ich sah aus dem Fenster und hing einen Moment einfach meinen Gedanken nach. Dann beantwortete ich schnell eine SMS von Beth und sah wieder zu Emma. "Und was jetzt?" Fragte ich, weil ich keine Lust mehr hatte, dass wir uns die ganze nur anschwiegen.
"Erzähl mir irgendwas", forderte ich sie also auf und sah sie abwartend an.

Ich lauschte, während er irgendwas mit seinem Handy machte, dem Geräuschen der Wassertropfen wie sie an die Fensterscheibe prasselten und dachte an vorhin. Es regte mcih einfach so auf, deswegen konnte ich es nicht aus dem Kopf kriegen. Vielleicht sollte ich doch mit Andrew darüber reden. Dann rücḱte ich das Kissen zu recht, worauf mein Kopf lag und meinte zu Drew: "Was soll ich dir denn erzählen?" fragte ich dann, als er mich aufforderte, das ich ihm was erzählen sollte.

Ich zuckte nur mit den Schultern. "Weiß nicht, irgendwas Interessantes." Erwiderte ich dann, legte den Kopf leicht in den Nacken und schloss einen Moment die Augen. Ich war irgendwie kaputt. Das Krankenhausbett war nicht mal halb so gemütlich gewesen wie mein eigenes..
Nachdem ich die Augen wieder geöffnet hatte, wanderte mein Blick zur Uhr. Es war Nachmittag, der Tag war noch lang, und trotzdem war ich todmüde. Ich sah runter auf den Gips und fragte mich, wann ich den endlich los war. Ich hatte wirklich momentan keine Lust auf sowas - vorallem nicht jetzt, wo der Dreh für den zweiten Spider-Man Film bald beginnen sollte. Leise seufzte ich und regte mich innerlich etwas darüber auf, aber ich konnte es ja jetzt nicht mehr ändern. Außerdem, wenn ich ehrlich war fand ich das mit meinem Wagen noch viel ätzender gerade. Ich hatte mein Auto geliebt, und billig war es auch nicht gerade gewesen.
°Naja, was soll man machen..°, dachte ich.

Ich fing an zu überlegen, da mir nichts interessantes einfiehl. Also überlegte ich ob ich jetzt über den Vorfall reden sollte und suchte die passenden Worte, wie ich anfangen konnte. "Naja, also du kennst ja Ed Westwick, der wo ich vor kurzem auf dem Geburtstag war, oder?" fragte ich ihn dann und wartete auf seine Antwort bevor ich weiter redete, "Na jedenfalls waren wir vorhin Mittagessen beim Mexikaner und danach irgendwie im Park spazieren und dann fing er an das ich mal lockerer sein müsste und mal mehr Spaß im Leben brauchte. Und ich bin dann halt voll ausgetickt, vor allem als er anfing, wir könnten es ja eben hinter dem Busch treiben, da er sowas noch nie getan hat. Nebenbei gesagt, in der Presse wird nur noch berichtet das nur noch Frauen bei ihm rein und rausgehen würden."
Dann machte ich eine kurze Pause und fügte mit einem gequältem Lächeln "Und er meint ich wäre zickig". Dann drehte cih mcih auf die Seite in seine Richtung und stützte mich auf dem Ellenbogen ab, während ich ihn mit einem fragendem Blick ob das stimmen würde, anschaute.

Ich merkte, wie sie darüber nachdachte, was sie mir erzählen könnte. Als sie dann anfing zu sprechen, war mir sofort klar, dass sie von der Sache redete, die sie mir eben nicht erzählen wollte.
Ich nickte nur als Erwiderung auf ihre Frage, da ich sie nicht unterbrechen wollte. Dann lauschte ich aufmerksam dem, was sie erzählte. Als ich den Sinn ihrer Worte erfasste, wurde ich ziemlich wütend. "Wieso hast du mir nicht früher Bescheid gesagt? Mein Gott, wenn mein Arm nicht gebrochen wäre.." Ich malte mir im Kopf schon aus, wie ich es dem Typen heimzahlen könnte. "Und der hat wirklich erwartet, du würdest dich auf sein Niveau herunterlassen?" Ich schüttelte leicht den Kopf darüber.
"Zickig?" Ich musste lachen. Als sie mir dann den fragenden ansah meinte ich: "Och.. also Unrecht hat er damit jetzt nicht gerade..." Ich sah, wie sie mir daraufhin einen vorwurfsvollen Blick zuwarf und winkte grinsend ab. "Ach Quatsch. Du bist die vielleicht am wenigsten zickige Person, der ich je begegnet bin - mich eingeschlossen. Der Kerl sollte echt mal besser aufpassen, was er sagt - und vorallem zu wem er es sagt."

Ich sah das er nickte und meinte murmelte dann, als er mich fragte wieso ich ihm nicht früher bescheid gesagt hätte: "Ich weiß nicht... Vielleicht weil es mich nur fertig machte und ich andere da raushalten würde?". Dann sah ich auf das strahlend weiße Bettlaken, womit das Bett bezogen war. Dann redete ich weiter von wegen: "Lass es lieber, du bist schon genug verletzt" und legte mich wieder auf den Rücken, nachdem ich ihm zu seiner Frage zunickte.
Als Andrew meinte ich sei zickig, stützte ich mich wieder auf der einen Seite mit dem Ellenbogen ab und sah ihn mit einem vorwurfsvollen Blick an. Dann aber meinte er ich sei einer der wenigstens Personen die er kannte und ich murmelte etwas lächelnd "Danke" während ich zu ihm rüber schaute. Dann wiederhohlte ich mich nochmal und murmelte etwas lauter "Danke, das du für mich da bist".

Ich sah sie an und schüttelte leicht den Kopf. "Früher oder später hätte ich es rausgefunden, also würde es eh keinen Sinn machen, mich da rauszuhalten." Meinte ich und schmunzelte dann, als sie sagte ich wäre schon genug verletzt. "Ja, vielleicht, aber das ändert nichts daran, dass der Typ damit nicht einfach so davonkommen sollte."
"Du bist wundevoll, okay? Hör nicht drauf, was so ein Arschloch sagt." Versuchte ich, sie aufzumuntern.
Ich rutschte ein bisschen vor und legte mich dann ebenfalls hin. Mein Kopf war jetzt direkt neben ihrem und ich musste etwas auf meinen Arm aufpassen, aber so war es schon viel gemütlicher. Ich lächelte sie an und versicherte ihr nochmal, dass sie sich keine Sorgen mehr um den Kerl machen brauchte.
Ich war eigentlich niemand, der Gewalt ausübte oder generell überhaupt darüber nachdachte, aber wenn ich sowas hörte, dann konnte ich einfach nicht anders. Ich wollte ihm eine Abreibung verpassen, weil er es einfach nicht besser verdient hatte. Trotzdem wollte ich gleichzeitig derjenige sein, der sich auf dem höheren Niveau hält und nicht gleich anfängt jemandem zu drohen. Aber ich wollte Emma beschützen, und da sah ich gerade einfach keinen anderen Ausweg. Leider würde mir mein gebrochener Arm einen Strich durch die Rechnung machen - und bis der geheilt war, war die Sache bestimmt schon wieder verjährt. Trotzdem überlegte ich mir, wie ich am besten an den Typen rankommen könnte. Ich kannte ihn nicht persönlich und verspürte auch kein besonderes Verlangen danach, ihn kennen zu lernen. Vielleicht sollte ich die Sache doch lieber auf sich beruhen lassen - aber dann würde er weiter in dem Glauben leben, dass er sowas einfach mit einem Mädchen machen konnte, und das wollte ich. Man sollte Frauen respektvoll behandeln und nicht wie Spielzeuge - nur war dieser Ed entweder zu dumm oder zu unreif, um das zu begreifen.